Dienstag, 15. Mai 2012

Fest des hl. Papstes Cölestinus V. - Introitus: Si diligis

S. Petri Caelestini Papae, Conf.

19. Mai

Fest des hl. Papstes Petrus Cölestinus V.,
zugleich Gedächtnis der hl. Pudentiana


Petrus Cölestinus wurde Stifter der Benediktiner Einsiedler auf dem Berg Murone in den Abruzzen, die sich nach seinem Tod Cölestiner nannten.
Mit 79 wurde er zum Papst gewählt, dankte aber ab und zog sich wieder als Einsiedler zurück.
(Quelle: Schott)
Möglicherweise sollte es besser heißen "...und wollte sich wieder als Einsiedler zurückziehen", wenn die Angaben in Wikipedia zu seiner Abdankung stimmen: http://de.wikipedia.org/wiki/Coelestin_V.
Zumindest sagen die Quellen übereinstimmend, dass er bereits zu Lebzeiten als lebendiger heiliger verehrt wurde und dass ihm als Papst ein luxuriöser Kurienprunk zutiefst zuwider war. Getreu seinem eremitischen Leben behielt er seinen bescheidenen Lebensstil auch als Papst bei.

Introitus
Wenn du Mich liebst, Simon Petrus,
weide Meine Lämmer,
weide meine Schafe.
Alleluia, alleluia (österliche Zeit)
Vers:
Lobpreisen will ich Dich, o Herr;
Du nahmst mich auf, Du ließest
meine Feinde nicht triumphieren über mich.


Kleine Fußnote hier: Der Introitus erinnert anfangs an den Introitus "Si iniquitates" des 22. Sonntags nach Pfingsten.

Ein positiv forderndes, aufsteigendes Initium eröffnet den Gesang hinauf zum Tenorton. "Wenn du Mich liebst, Simon Petrus" Der an sich herbe Charackter der phrygischen Tonart ist hier nicht hörbar, zumal der angestammte Tonraum auch einen Ton nach unten verlassen wird.

Es folgt der erste Auftrag "Weide Meine Lämmer" das die Melodie in einem großen Bogen vom Tenorton zum Anfangston zurückführt. 
Erst der zweite Auftrag "Weide Meine Schafe" fürht hin zum typisch phrygischen Halbtonschluss.
Charakteristisch stechen in diesem Abschnitt 3 Quilismen heraus die in kleine Wellen zum Ende hinführen. 


Bleibt noch festzuhalten, dass wir diese Messe zum Fest dieses Papstes singen im Rahmen des 98. dt. Katholikentages in Mannheim. Leider wurden wir zwar eingeladen, aber es war - hm..hm - anscheinend kein Platz mehr im Veranstaltungsheft und in der Datenbank des veranstaltenden Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) um uns dort auch zu erwähnen. Vielleicht weil der gregorianische Choral und die überlieferte Liturgie nicht für "Aufbruch" stehen, sondern eher für Umkehr.  Nicht ganz zufällig ist der Begriff Umkehr im Neuen Testament recht häufig vertreten im Gegensatz zu "Aufbruch".
Jesus und die Apostel ermahnen in Herrenworten, Reden und Briefen jedenfalls häufg zur Umkehr, aber meines Wissens nie zum Aufbruch.




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