Mittwoch, 15. Juni 2011

In Visitatione Beatae Mariae Virginis - Introitus

In Visitatione Beatae Mariae Virginis

2.Juli

Nach dem Missale Romanum von 1962 feiert die Kirche am 2.Juli das Fest Mariä Heimsuchung (und zugleich das Gedächtnis der hl. Märtyrer Processus und Martianus).
Dieses Fest feiert den Besuch der gesegneten jungfräulichen Mutter Maria im Hause ihrer Base Elisabeth, die Heiligung Johannes' des Täufers schon vor seiner Geburt und das Geburtsfest des unvergleichlichen Jubelgesanges des Magnificat. (Quelle: Schott)
Der Text des Introitus vieler Marienfeste stammt von keinem Geringeren als dem berühmten Dichter Sedulius.

Introitus
Gruß dir, heilige Mutter, die du geboren den König,
der über Himmel und Erde in alle Ewigkeit herrscht.
(Ps. 44,2) Aus meinem Herzen strömt ein hohes Lied:
ich weih mein Werk dem König.

Der Introitus beginnt mit einer ehrfürchtig aufsteigenden Melodie zu den Grußworten. Die Würdigung der Mutter Gottes für "Fiat" und letztendlich die Geburt Jesu weist die gleiche melodische Höhe und Schlussformel auf wie die unmissverständliche und unbegreifliche Dauer der Herrschaft Jesu, das in saecula saeculorum zum Ende des Introitus, womit für mich eine eindeutige melodische Würdigung ihrer Größe lautmalerisch dargestellt werden soll. Für die Schola bedeutet dies, dass beide Teile sängerisch entsprechend anzugleichen sind. Ein weiteres signifikantes kompositorisches Stilmittel tritt schon rein optisch hervor. Das ist die Darstellung des Himmelsdaches bei "qui caelum" durch die Tonrepetitionen gegenüber der Tonfolge bei "terram", der Erde. Die Erde und der Himmel umfassen rein melodisch das gleiche Intervall und doch ist die Erde unter dem Himmel angesiedelt. Ein schönes Beispiel dafür wie in den gregorianischen gesängen selbst auf kleinstem Raum, jeder Ton, jede Melodiefloskel dazu genutzt wird, die Texte zu unterstützen, ihre Verständlichkeit hervorzuheben und mit Hilfe der Musik zu Höherem zu formen.

Zum Hören einmal
Giovanni Vianini, Schola Gregoriana Mediolanensis.



und zum zweiten ein mir unbekannter Geistlicher mit einer ebenfalls sehr schönen Stimme und Orgelbegleitung.





just my 2 cents...

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