Freitag, 27. September 2013

29. September, S. Michaelis Archangeli - Alleluja Sancte Michael Archangele

In Dedicatione S. Michaelis Archangeli

29. September

Alleluja

Alleluja, alleluja
Heiliger Erzengel Michael,
verteidige uns im Kampf,
auf dass wir nicht zu Grunde gehen
im schrecklichen Gerichte.

Aufnahme folgt


Das Alleluia "Sancte Michael" besticht durch seinen herbe, außergewöhnliche Melodie im Jubilus, die hervorgerufen wird durch seine kompositorische Architektur rund um die Tritonusspannung im Mittelteil in den absteigenden Melodieläufen über Quint- und Quartdistanzen. Ich habe den Jubilus hier auf einer Linie angeordnet um die Dreiteiligkeit (Michael=Wer ist wie Gott) und melodische Architektur besser herausheben zu können.


Blau umrandet: Identischer Beginn im 1. und 3. Teil. Umrahmung des Mittelteils, durch um einen Ton erhöhten, aber ähnlich klingenden Auftakt von teil 2, sowie eine Art Umkehrung am Ende von Teil 2.

Rot umrandet: Melodisch nahezu identischer Schluss von Teil 1 und 3.

Orange/Grün: Die Mittelläufe die die rot umrandeten Teile mit ihren Anfangstönen umspielen, Orange einen Ton höher beginnend, Grün einen Ton tiefer.

Im solistisch gesungenen Versteil tauchen diese Teile in leicht abgewandelter Form wieder auf.
"Sancte Michael" beginnt thematisch wie das Alleluja mit der authentisch klingenden Quarte zum Grundton hin.


Die Läufe in "Archangele" und "proelio" erinnern an den Mittelteil des Jubilus.




Der Mittelpunkt des Gesangs und auch die zentrale, tröstliche Aussage des Psalmtextes (auf dass wir nicht zu Grunde gehen) ist deutlich hervorgehoben durch die aufeinanderfolgenden Quinten bei "ut non".


Das "schreckliche Gericht" (in tremendo judicio) hören wir das dritte Mal die Anfangsquarte des "Alleluia" und des "Sancte Michael". Das Schlussmelisma auf Judicio ist wie bei so vielen Alleluia identisch mit dem Jubilus.



just my 2 cents...

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