Dominica XV post Pentecosten
Alleluia, alleluia.
Fürwahr, der Herr ist der große König über alle Welt.
Alleluia.
Zum Anhören des Videos von St Rene Goupil bitte diesen Link klicken.
Dieser frohe Text des Psalms spiegelt sich wieder in der jubelnden Melodie des Alleluia. Der für heutige Ohren an Dur-Tonarten erinnernde freudige Charakter des 7. Tones ist dafür verantwortlich.
Der in 3 Teilen aufgebaute Jubilus erinnert mich an die Trinität Gottes. Jeder Teil ist identisch im Tonumfang, hat ähnlich klingende Melismen und weist die 3 gleichen Schlusstöne auf.
Der Vers.
Die Größe Gottes versinnbildlicht der Gesang durch die wunderbaren Melismen auf „magnus“ und „Dominus“ am Anfang des Verses. „Magnus“ in der Höhe des Tenortons jubelnd. „Dominus“ zur Authentizität des Grundtones zurückkehrend und durch melodische Vielfalt gestaltet mit grossen Intervallen (blau umrahmt) zu Beginn des Wortes und enge von Ton zu Ton (rot) fortschreitende melodische Führung am Ende.
Der 2. Teil des Verses „et Rex magnus super omnem terram“ hat einen strukturell ähnlichen Aufbau, eine erhöhte Melodik bei "magnus" und die zum Grundton zurückkehrenden Wendungen bei „omnem“.
Das Schlusswort „terram“ umfasst nochmals die tonale Bandbreite, das dreimalige Repetieren des höchsten Tones wie schon im ersten „magnus“ und die an den Jubilus erinnernde Schlusswendung zum Grundton hin.
In den meisten Alleluiagesängen wird an der Stelle, wo das Solo endet und die Schola wieder komplett einsetzt nach dem Asteriscus (*) die Melodie des Jubilus nahezu identisch wiederholt. Dieser Gesang stellt hier mit einer eigenständigen Schlussformel eine Ausnahme dar, was aber in keinster Weise die Homogenität dieses Gesanges in Frage stellt. Der Übergang zum abschließenden Alleluia ist vollkommen harmonisch.
In den meisten Alleluiagesängen wird an der Stelle, wo das Solo endet und die Schola wieder komplett einsetzt nach dem Asteriscus (*) die Melodie des Jubilus nahezu identisch wiederholt. Dieser Gesang stellt hier mit einer eigenständigen Schlussformel eine Ausnahme dar, was aber in keinster Weise die Homogenität dieses Gesanges in Frage stellt. Der Übergang zum abschließenden Alleluia ist vollkommen harmonisch.
Thematik:
Das Alleluia besingt hier - nach der Betonung der Barmherzigkeit und Treue im Graduale - die Allmacht Gottes (siehe Schott) als Einstimmung auf das Evangelium mit der Erweckung des toten Jünglings in Naim, an dessen Ende das Volk Gott lobt mit den Worten: „Ein großer Prophet ist unter uns aufgestanden und Gott hat sein Volk heimgesucht.“
Im Schott wird auf die weiterführende Bedeutung dieses Evangeliums hingewiesen, das auch als Bild für viele durch schwere Sünde gestorbene Söhne der Mutter Kirche dient, die auf ebendiese Barmherzigkeit (Graduale) und Allmacht (Alleluia) Gottes zu ihrer Rettung angewiesen sind.
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