D.N. Jesu Christi Regis
Alleluja, Alleluja(Daniel 7,14)
Sein Herrschertum ist ewiges Herrschertum;
nie wird es Ihm genommen;
Sein Königtum geht nie zugrunde.
Alleluja
Zum Anhören bitte HIER klicken. Eine solistische Aufnahme der niederländischen Frauenschola "Catharina".
Ich habe mich entschlossen, den Lesern des Blogs zur Abwechslung für die Gesänge dieses Festes Aufnahmen einer Frauenstimme vorzustellen. Zum Einen weil es die einzigen frei verfügbaren Vertonungen waren, die ich zu diesen Gesängen im Web gefunden hatte, zum Anderen um auch mal andere Klangfarben anzubieten. Ich finde die 3 Stücke (Introitus, Graduale, Alleluja) sehr schön gesungen.
Wie den anderen Gesängen zuvor wurden auch dem Alleluja zum Fest Christkönig neue Verse unterlegt. Die Ausgangskomposition ist das zweite Alleluia "Christus resurgens" der Dominica IV post Pascha (4. Woche nach Ostern) nach der Zählung im traditionellen Ritus, bzw der Dominica Quinta Paschae (5. Osterwoche) nach neuer Zählweise (so zu finden im Graduale Romanum, bzw. Graduale Triplex)
Vergleiche bitte:
Die Männerschola singt das Alleluja um einiges schneller als in der obigen Aufnahme der Schola Catharina, weil meiner Meinung nach der Jubel des Alleluiagesangs dadurch besser zum Ausdruck kommt. Trotzdem sind z.B. im Jubilus kurze Atempausen nicht zu vermeiden.
Die Schlusswendung mit der abfallenden Terz klingt betörend offen auch wenn sie natürlich auf dem Grundton schliesst. Ein eigenartig schöner, überaschender Schluss.
Das hängt möglicherweise mit dem ursprünglichen Text der Osterzeit zusammen. Die kontinuierliche melodische Steigerung der ersten 3 solistisch gesungenen Abschnitte, macht mit dem Originaltext wesentlich mehr Sinn "Christus - resurgens - ex mortuis" (Christus von den Toten auferstanden). Sie wirkt etwas authentischer als das unterlegte "Potestas ejus - potestas - aeterna".
Melodisch leicht nachgebessert wurde die folgende Stelle. Während im Original ein kräftiger authentischer Schluss steht bei den letzten beiden Silben (Pes + Punctum):
Wie schwierig es ist Texte zu unterlegen zeigt vor allem die folgende Stelle:
Wo im Original "mors", "der Tod" besungen wird, der nun keine Macht mehr über Christus hat, muss sich der Gesang an Christkönig mit dem Wort "et", "und" bescheiden. Natürlich nimmt das dem Gesang nicht seine Schönheit, aber der lautmalerische Horizont, die begriffliche Abildung in Melismen kann hier nicht so wirken wie im ursprünglichen Gesang.
Das ist nicht als "schlechte Kritik" gedacht, sondern soll die Schwierigkeiten verdeutlichen, die mit der Unterlegung eines neuen Textes hier auftreten.
Bei "quod non corrumpetur" setzt die Schola wieder ein und wie bei Alleluias in der Regel üblich, erklingt hier wieder die Melodie des Eingangs und des Jubilus bevor das Alleluia selbst nochmal gesungen wird.
Auch wenn ich mich wiederhole - die Schlusswendung ist wunderschön.
just my 2 cents...
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